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Hier anmeldenZurzeit kann man wieder viele Warnungen vor einer anstehenden Börsen-Baisse lesen. Dabei wird stets nach Ländern, aber kaum je nach Sektoren unterschieden. Solange die Geldpolitik in den grossen Wirtschaftsräumen nicht krass auseinanderläuft, ist das absurd. Ein Bericht in der NZZ vom 6. April zeigt warum: 30% des Umsatzes von Nestlé stammt aus den USA, 48% jenes von Roche. Nestlé erwirtschaftet 8% seines Umsatzes in China, 21% erwirtschaftet Roche in Asien. Für beide Unternehmen kommt 1% des Umsatzes in der Schweiz zustande. Die im S&P 500 enthaltenen Unternehmen erzielen 38% ihres Umsatzes ausserhalb der USA. Bei Facebook sind es 44%. Unter normalen Umständen – d.h. bei „verwandter“ monetärer Politik der Industrieländer und in Abwesenheit politischer und militärischer Schocks – wird smartes Geld weiterhin nach Wirtschaftssektoren selektionieren und nicht nach Ländern. Es wird immer wieder alle Sektoren erfassende, vorübergehende Rückschläge geben, wie zuletzt im Dezember 2018 gesehen. Es wird weiterhin Sektoren geben, die danach auf neue Höchstkurse steigen oder zumindest ihre Verluste weitgehend ausgleichen. Wer eine konjunkturelle Abkühlung als Auslöser eines Bärenmarktes, der alle Sektoren umfasst wie 2008, erwartet, übersieht zwei wesentliche Aspekte. Der erste ist der durch die Digitalisierung ausgelöste und fortschreitende Innovationsschub. Der zweite liegt in der Geldpolitik, durch welche die nominell unabhängigen Notenbanken sich selber zu Vasallen der Fiskalpolitik ihrer Regierungen gemacht haben. Niemand wird mit einer aus der Not geborenen Geldpolitik glücklich sein. Doch wird sie eines bewirken: Der Anlagenotstand wird eher zu- als abnehmen. Davon werden jene Industrien und Sektoren profitieren, die zum Narrativ des Marktes passen: Innovation.
Alfons Cortés
Senior Partner
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