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Hier anmeldenDiversifikation und Toleranz gegenüber Rückschlägen sind Voraussetzung dafür, dass man die wirklich grossen Trends auch ausschöpfen kann. Um das in der Praxis umzusetzen, muss allerdings eine Voraussetzung erfüllt sein: Dass man klare Vorstellungen hat, welche Quote seines Vermögens mit welchem Zeithorizont veranlagt werden kann. Es geht also um Planung. «If you dont plan, you are planning for failure», ist der gute Rat, den uns der vorausschauende grosse Denker Benjamin Franklin hinterlassen hat.
Angesehene, erstzunehmende Marktbeobachter warnen vor einem bevorstehenden verheerenden Bärenmarkt.
Ein solcher Markt kann durchaus kommen. Aber auf absehbare Zeit ist er sehr unwahrscheinlich. Das wenigstens ist meine Meinung. Vielleicht übersehe ich etwas. Auf jeden Fall habe ich genügend Vertrauen in meine Kenntnisse der Aktienmarktgeschichte und in der Annahme, dass man daraus lernen kann, um eine dezidiert andere Meinung zu vertreten. Es gibt nämlich genügend Gründe um im Zweifelsfalle davon auszugehen, dass die Bullen gewinnen werden. Den wichtigsten illustriere ich nachstehend:
Auf der obigen Grafik sehen Sie den MSCI World vom 31.12.1969 bis jetzt. Dabei handelt es sich um einen Quartalschart mit einem 20-Quartale-Bollinger-Band. Ein Quartalschart bedeutet dass jede «Kerze» Eröffnungskurs, Schlusskurs und dazwischen Höchst- und Tiefstkurs eines Quartales illustriert.
Rot sind alle Rückschlagsphasen eingetragen die während mehr als einem Quartal gedauert haben. Es waren fünf in Fünfzig ein halb Jahren. Diese Einstellung ist allerdings nur für den MSCI Welt als Referenz für alle anderen Indizes anwendbar.
Am 5. Juni 2021 schrieb «Finanz und Wirtschaft» folgendes: «Welche Folgen es hat, wenn man die besten Börsentage verpasst, zeigt eine Studie von JP Morgan. Wer in den 20 Jahren zwischen Anfang 2000 und Ende 2019 10.000 Dollar in den S&P investiert hatte, hatte letztlich 32.421 Dollar. Die 20 Jahre umfassen rund 5.000 Tage, an denen die Börse geöffnet war. Wer von diesen 5.000 Handelstagen schon nur die besten 10 verpasste, erzielte nur noch einen Bruchteil des Gewinns und besass schliesslich 16.180 Dollar.»
Andere Indizes als der MSCI Welt haben häufigere und länger anhaltende Rückschläge erlitten. Doch die Konklusionen aus diesen wenigen Pinselstrichen sind:
J.B. Hunt |
+ 140% |
J.M. Smucker |
+ 113% |
Jack Henry |
- 41% |
Jacobs Engineering |
+ 115% |
Jeffries |
+ 75% |
Johnson & Johnson |
+ 63% |
Johnson Controls |
- 61% |
JP Morgan |
- 61% |
Juniper |
- 99% |
Das sind alles Mosaiksteine eines Gesamtbildes, das sich aus der langen Börsengeschichte ergibt. Es ist kein Zufall, dass ich für meine Kolumne in «The Market» vom 4. März 2021 den Titel gewählt habe: «In dubio pro tauris», also: im Zweifel für die Bullen. Das ist Credo und Programm zugleich
Im Zweifelsfalle entscheide ich mich immer für das positive Szenario, in Kauf nehmend, dass es zu temporären Rückschlägen kommen kann, aber im Verständnis dass ich eine Chance habe, den Nutzen in vollem Umfange auszuschöpfen, der mir dadurch geboten wird, dass ich mich an jedes beliebige Unternehmen in der kapitalistischen Welt beteiligen kann. Das Werweissen, ob Rückschläge stattfinden werden oder nicht, der Versuch, jedem Rückschlag auszuweichen, das alles ist nicht nur mehr Fluch als Segen, das ist der Fluch schlechthin der weite Teile der Anlegerwelt befällt. So zu handeln ist so unnötig wie die Faust aufs Auge.
Alfons Cortés
Senior Partner
Unifinanz Trust reg.
Austrasse 79
LI-9490 Vaduz
Telefon +423 237 47 60
Fax +423 237 47 67
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