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Hier anmeldenAm Freitag schloss der S&P 500 8% unter Jahresanfang, der Nasdaq 100 2.32%. Der DJ US Technology verlor 3.69% während Software noch mit 0.47% im Plus notierte. Auf internationaler Bühne gab der MSCI Welt 8.87% preis, Information Technology 3.94%, Healthcare 4.10% während Utilities als einziger Sektor mit einem Gewinn von 4.14% abschloss. Mit einem Minus von weniger als 5% fallen noch Consumer Staples und Real Estate auf. Die anderen Sektoren gaben mehr preis, angeführt von Energy mit einem Verlust von 25.46%.
Diese Zahlen sind die Spitze des Eisberges für einen Markt, der weltweit eine deutliche Unterscheidung vornimmt zwischen den Sektoren.
Am Montag brach Panik aus.
Was tun in der Panik?
Diese Frage ist leicht zu beantworten: Nichts anderes als sonst. Das bedeutet: Man hat Regeln und folgt diesen unverdrossen. Dazu gehört, dass man bei Rückschlägen in einem primären Aufwärtstrend nicht verkauft. Das erste Kriterium zur Feststellung der Richtung eines primären Trends und der zu gewährenden Volatilitätstoleranz sind die 20-Monate-Bollinger-Bänder. Besonders wichtig ist die Volatilitätstoleranz. Wird diese zu eng gefasst, würde man zu häufig aus durchaus intakten Trends aussteigen. Zu frühe Verkäufe wären die Folge mit dem Ergebnis, dass Kursgewinne grösseren Ausmasses verpasst werden würden.
Nach diesem Kriterium sind S&P 500 und Nasdaq in primären Aufwärtstrend. Information Technology, Healthcare, Utilities und knapp noch Consumer Staples sind es auch. Dazu kommen noch einige Industrien aus anderen Sektoren. In einem primären Abwärtstrend befindet sich seit über einem Jahr nur Energy. Die anderen Sektoren stolpern von einem sekundären Aufwärtstrend in einen sekundären Abwärtstrend und beschreiben somit eine klassische Transitionsphase, deren Ausgang noch offen ist.
Was kommt nach der Korrektur?
Diese Frage ist etwas schwieriger zu beantworten da Ausmass und Dauer der Pandemie noch unbekannt sind. Die wirtschaftlichen Folgen bleiben noch im Dunkeln. In der Geschichte der Börsen gibt es allerdings etliche Ereignisse, deren Auswirkung ungewiss war, wie zum Beispiel der Ölpreisschock in 1973. Aus der Geschichte kann die Lehre gezogen werden, dass nach einer heftigen Korrektur die zuvor hohes Momentum und hohe relative Stärke aufweisende Sektoren zu ihrer guten Form zurückfinden. Voraussetzung allerdings ist, dass die Unterscheidung zwischen Korrektur und Bärenmarkt korrekt war. Ein Bärenmarkt ist eine Revolution gegen das Narrativ, das Nahrung für den Bullenmarkt war. Eine Korrektur ist nur eine Suspendierung des Narrativs. In meinem Verständnis befinden sich die positiven Sektoren in einer Korrekturphase. Es sind die Sektoren, die vom Narrativ Innovation und Zinsen getrieben wurden, nämlich Information Technology, Healthcare und Utilities. Einige Industrien aus anderen Sektoren gehören auch in diese Kategorie. Die Indizes der einzelnen Länder werden von den globalen Sektoren geprägt, nicht umgekehrt. Die hohe Kapitalisierung von Information Technology in den USA wird den S&P 500 und den Nasdaq weiterhin begünstigen. Der Nasdaq profitiert auch von anderen Konstituenten, die vom Narrativ gedeckt sind. Die Zusammensetzung des SMI mit seinem hohen Anteil an Healthcare ist deutlich besser als jene des DAX und des SMIM. Die hohe Gewichtung des Bankensektors im Eurostoxx 50 wird Sorge dazu tragen, dass dieser Index deutlich hinter der Entwicklung des S&P 500 und des Nasdaq ausfallen wird.
Alfons Cortés
Senior Partner
Unifinanz Trust reg.
Austrasse 79
LI-9490 Vaduz
Telefon +423 237 47 60
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