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Hier anmeldenAls vor zehn Jahren die Aktien-Hausse begann, betrug die Kapitalisierung der US-Aktien im MSCI Welt Index 47%, jene aller europäischen Länder 30%. Das aktuelle US-Gewicht notiert 62%, jenes Europas 21%. Die 30 schwersten Aktien der Welt bringen zusammen das gleiche Gewicht auf wie ganz Europa. Allerdings stammen lediglich Nestle, Novartis und Roche mit zusammen einer Gewichtung von 1.7% aus Europa. Die verbleibenden 27 sind amerikanischen Ursprungs. Japan fehlt. Seit Ende der Finanzkrise ist der S&P 500 um 420% gestiegen, der Nasdaq um 600%. Der DJ Stoxx Europe 600 legte 140% zu. Ist die Börse wichtig für die Wirtschaft? Nun, unser heutiger Wohlstand ist ohne Arbeitsteilung nicht denkbar. Arbeitsteilung führte aus der Subsitutionswirtschaft. Arbeitsplätze müssen finanziert werden. Die Kreditwirtschaft finanziert im Wesentlichen nur bekanntes. Was da ist, dient als Sicherheit für das, was daraus in Fortsetzung des Bekannten entstehen soll. Zur Finanzierung von Innovation braucht es risikobereites Kapital. Die Aktiengesellschaft war eine der Voraussetzungen zur Finanzierung von Innovation im grossen Stil, die Börse die zweite. Sie ermöglichte die Trennung von Sachkapital (Produktions-anlagen) und Finanzkapital indem sie letzteres in Stückelungen handelbar machte. Risikobereitschaft und Risikodi-versifikation sind zwei Seiten einer Medaille. Ohne Börsen wären sie nicht möglich gewesen. Somit ist erst durch die Börse Arbeitsteilung in grossem Stil möglich geworden. Innovation mag durchaus in der Garage beginnen, zum Durchbruch braucht sie Masse und kommt um die Finanzierung über die Börse nicht herum. Dies ist der Kontext, in welchem die lahme Entwicklung des europäischen Kapitalmarktes zu denken geben sollte.
Alfons Cortés
Senior Partner
Unifinanz Trust reg.
Austrasse 79
LI-9490 Vaduz
Telefon +423 237 47 60
Fax +423 237 47 67
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