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19. September 2019, Kolumnen
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Strohfeuer oder Trendwende im Industriesektor?

In den letzten rund zwei Wochen sind einige Industrieaktien positiv aufgefallen. Die Frage, die sich nun stellt, geht aus dem Titel dieses Beitrages hervor. Ein alter Börsenspruch lautet "Hin und her macht Taschen leer". Dem Gründer der Rothschild-Dynastie wird die Feststellung in den Mund gelegt "if you are not prepared to change your mind, your mind is not prepared for this business". Zwischen diesen Leitplanken gilt es, an der Börse zu navigieren. Dabei kommt die Antwort, die John Maynard Keynes einem Kritiker gab der monierte, er habe seine Meinung geändert, zum Zug, die lautete: "When the Facts change, I change my Mind. What do you do, Sir?". Allerdings ist es an der Börse schwierig, die Fakten wirklich zu kennen. Ich nehme die Ratings, die mein RSMV-Modell ermittelt, als solche an, wobei R für relative Stärke, S für Sentiment, M für Momentum und V für Volumen steht. Dieses Modell erlaubt mir, alles mit allem zu vergleichen und Veränderungsraten auf der Zeitachse zu prüfen.

Auch meine Fakten sind nicht 100% richtig. Meistens vermitteln sie jedoch eine ausreichende Nähe zu den tatsächlichen Fakten, um valable Mustervorhersagen im Sinne von F. A. von Hayek vorzunehmen. Trotzdem sollten sie immer mit einer gesunden Priese Skepsis aufgenommen werden.

Nachstehend führe ich die neusten Daten auf, zeige in Klammer die in der Kolumne vom 25. Juli publizierten und kommentiere die Ereignisse auf der Suche nach einer wahrscheinlich gültigen Antwort auf die gestellte Frage.

Quote der attraktiven Aktien im Sektor

  Global 57.2% (59%)
  Nordamerika 65.0% (66%)
  Europa 67.0% (64%)
  Asien-Pazifik 39.0% (47%)

Diese Zahlen zeigen, dass sich im Verhältnis zum Stand am 25. Juli strukturell keine grossen Veränderungen eingestellt haben. Im Prinzip gilt die Annahme, dass Sektoren, in denen deutlich mehr als drei Viertel der Aktien positive Ratings aufweisen Käufer anziehen weil die gesamtwirtschaftlichen Umstände als positiv für den Sektor angesehen werden. Die gleiche Annahme gilt für grössere Industrien. Als solche gelten Industrien, die eine Kapitalisierung von mindestens 2.5% des MSCI aufweisen und aus mindestens sechs Aktien zusammengesetzt sind. Bei Werten unter zwei Drittel der Aktien ist die Handlungsattribution eher auf Ebene der Unternehmen angesiedelt.

Die Annahme stütz sich auf empirische Daten, die der MIT-Professor Andrew W. Lo unter Bezugnahme auf James Surowiecki in die Gleichung packt: "Die Weisheit der Massen - bis sie von der Verrücktheit des Mobs abgelöst wird". In der Praxis heisst das, dass wenn die relative Stärke zu hoch wird im Ratingmodell über den Faktor "Sentiment" ein Korrektiv erfolgt.

Die Daten in diesem Segment der Darstellung weisen darauf hin, dass man tiefer graben muss, nämlich auf die Ebene der Industrien, um herauszufinden, ob es in diesem Sektor mehr als nur trendige Einzelaktien gibt. Gesucht ist eine Faktenlage, die dafürspricht, dass ausreichend nachhaltige Trends in genügend Aktien entstehen, um sich "an der Weisheit der Massen" zu beteiligen bis sie zur Verrücktheit des Mobs entartet. Auch das wird in meinem Modell stets getestet. Wir sind weit davon entfernt auch in den besten Aktien in die Falle zu tappen, mit einer Masse zu wandern, die die Bodenhaftung verloren hat.

Relative Attraktivität zu MSCI World

  Global 1.00 (0.99)
  Nordamerika 1.02 (1.02)
  Europa 1.02 (0.99)
  Asien-Pazifik 0.96 (0.96)

Genau so wie die Quote der attraktiven Aktien hat sich auch in Bezug auf die relative Attraktivität des Sektors in den einzelnen Regionen wenig geändert. Eine leichte Erholung Europas ist jedoch angesichts der Nachrichtenlage, die Europa am Rande von oder bereits in einer Rezession sieht, je nach Quelle, bemerkenswert. Da scheint sich die Ansicht durchzusetzen, dass insbesondere in Europa die Kurse etlicher Aktien in diesem Sektor eine stärkere konjunkturelle Abkühlung vorweggenommen haben als noch erwartet wird. Auffällig sind die schwachen Daten von Asien-Pazifik in diesem Segment wie auch die in der Quote der attraktiven Aktien, die extrem niedrig ist. Obwohl letztere in den vergangenen zwei Monaten weiter abgenommen hat, bleibt der Sektor im asien-pazifischen Raum relativ zum MSCI Welt auf einer Attraktivitätsquote von 0.96. Daraus ist ersichtlich, dass zwar weniger Aktien attraktiv sind als vor zwei Monaten, diese aber an Momentum etwas zugelegt haben. Trotzdem sollte man sich in diesem Sektor auf europäische und nordamerikanische Aktien konzentrieren.

Relative Attraktivität zum Sektor

Vier Industrien bleiben attraktiv relativ zum Sektor, nämlich:

  Aerospace & Defense 1.07 (1.04)
  Building Products 1.04 (1.04)
  Professional Services 1.05 (1.08)
  Road & Rail 1.06 (1.06)

Diese vier Industrien machen rund 35% der Kapitalisierung des Sektors aus. Ihr hohes Momentum wirkt sich positiv auf den Sektor aus. Deutlich negativen Einfluss auf den Sektor hätten

  Airlines 0.92 (0.87)
  Industrial Conglomerates 0.94 (0.99)

wenn ihre Kapitalisierung nennenswert wäre, was sie aber nicht ist.

Commercial Services & Supplies ist die einzige Industrie von Gewicht mit 2.25% vom MSCI Welt respektiv 20% des Sektors, deren relative Attraktivität von 1.02 auf 0.98 gefallen ist.

Unattraktiv bleiben wie bislang:

  Air Freight & Logistics 0.98 (0.92)
  Airlines 0.92 (0.87)
  Construction & Engineering 0.97 (0.95)
  Industrial Conglomerates 0.94 (0.99)
  Marine 0.98 (0.90)

Die leichte Erholung der Ratings der meisten noch relativ unattraktiven Industrien ist eine zu geringe Veränderung, um darauf zu reagieren.

Unverändert knapp unter positiv sind:

  Electrical Equipment 0.99 (0.99)
  Machinery 0.98 (0.99)

Diese beiden Industrien besetzen mit 37% den grössten Teil der restlichen Kapitalisierung des Sektors und wirken sich seit vielen Monaten neutral auf den Sektor aus.

Die relative Attraktivität der einzelnen Industrien zum Sektor und jene der Sektoren zum MSCI Welt bleiben meistens über viele Monate stabil im positiven oder negativen Bereich. Somit tragen sie entscheidend dazu bei, zu verstehen, wann sich die Fakten im Sinne von Keynes geändert haben.

Der Sektor Industrials kam Ende letzter Woche auf Platz 7 aller MSCI Sektoren in der Rangordnung nach meinem Modell zu stehen. Seit zwölf Monaten schwankt er zwischen den Plätzen 6 und 8 und gehört somit stets zum Mittelfeld. Das täuscht jedoch über die stark divergierenden Kursveränderungen der Konstituenten hinweg von minus 63.76% bis plus 40.50% während der Sektor-Index mit einem Minus von 0.31% davonkam. Dabei sind nicht sonderbare "Exoten" unter den grössten Verlierern und Gewinnern, sondern gestandene Unternehmen von Weltrang.

Wir leben in einer Zeit der Umbrüche. Ein "weiter so wie bisher" gibt es in sehr vielen Bereichen nicht – ökonomisch nicht, gesellschaftlich nicht, und letzteres wirkt sich auch auf die Börsen aus. George Soros postulierte "Reflexivität" als ein sich gegenseitig beeinflussendes Verhältnis zwischen Börse und Wirtschaft. Ich glaube, es kommt noch eine dritte Dimension dazu: Die gesellschaftliche Entwicklung mit ihrer Normen-Evolution, welche Konsum- und Investitionsverhalten beeinflusst. Die Avancen einiger Titel, die über längere Zeit mit fallenden Kursen auffielen, geben nicht Anlass, die Mustervorhersage zu ändern, die darin besteht, dass die weiter oben mit positiven Attraktivitätsratings versehenen Industrien im sehr heterogenen Sektor sich weiterhin besser als der MSCI Welt entwickeln werden. Die besten Aktien werden weiterhin in diesen Industrien zu finden sein. Der Sektor wird bis auf weiters im Mittelfeld verharren. Viele der grossen Verlierer der letzten zwölf Monate befinden sich in Erholungen die sehr wahrscheinlich vorübergehenden Charakters sein werden. Bestenfalls findet eine erste Probe im Theater für die anstehende Neuaufführung statt. Eine Generalprobe ist jedoch noch in einiger Ferne.

Alfons Cortés
Senior Partner

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